Wann ist die beste Zeit für Skitouren?

Wie anstrengend ist Skitouren gehen?
Skitourengehen erfordert je nach Länge, technischer Schwierigkeit und Ernsthaftigkeit der Tour eine unterschiedliche Levels in Bezug auf die Kondition. Skitouren kombiniert sportliche Aktivität mit Naturerlebnissen, stellt aber auch Anforderungen an Technik, Kondition und Sicherheitsbewusstsein.
Körperliche Anforderungen und Training:
- Kondition: Skitourengehen ist ein Ausdauersport, bei dem vor allem die Grundlagenausdauer entscheidend ist. Regelmässiges Training wie Joggen, Wandern oder Radfahren bereiten optimal auf die Tour vor.
- Kraft: Gezielte Kräftigungsübungen für Beine und Rumpf sind wichtig, um die Belastung beim Aufstieg und bei der Abfahrt zu erleichtern. Auch Muskelaufbautraining, insbesondere für die Oberschenkel, wird empfohlen.
- Beweglichkeit und Gleichgewicht: Durch ein regelmässiges Training wird die Leistungsfähigkeit am Berg gesteigert, wodurch man weniger schnell ermüdet und das Risiko von Stürzen verringert wird. Yoga und Pilates eignen sich besonders gut, da sie Beweglichkeitstraining mit gezielten Kräftigungsübungen verbinden.
- Grundlagenausdauer: 90 % der sportlichen Aktivitäten sollten im niederintensiven Grundlagenbereich absolviert werden, um die Ausdauer langfristig und nachhaltig zu verbessern.
Hinweise zur Anstrengung:
- Anfänger: Es empfiehlt sich, mit kurzen, einfachen Touren zu beginnen, um sich langsam an die körperlichen Anforderungen zu gewöhnen.
- Höhenmeter: Eine körperliche Grundkondition zum Skitourengehen ist wichtig, damit man es auch bis zum Gipfel schafft. Anfänger sollten in der Lage sein, rund 600–800 Höhenmeter zu bewältigen.
- Trainingszustand: Wer im Sommer in der Lage ist, denselben Berg als Wanderer zu erklimmen, schafft das auch im Winter mit Skiern unter den Füssen.
Zusätzliche Aspekte:
- Positive Aspekte: Skitouren trainieren Ausdauer, Herz-Kreislauf-System sowie Bein- und Gesässmuskulatur9. Die Bewegung beim Aufstieg ist gelenkschonend im Vergleich zum Joggen.
- Mentale Vorteile: Skitouren können Eustress auslösen, eine positive Spannung, die durch die Bewältigung risikoreicher Situationen entsteht und positive Gefühle auslöst.
- Intervalltraining: Wer seine Wettkampfleistung und Maximalgeschwindigkeit verbessern möchte, kann Intervalltraining in sein Training integrieren1.

Wie lange sollte ein Tourenski sein?
Die ideale Länge für Tourenski hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Fahrkönnen, Einsatzbereich, Körpergröße, Gewicht und persönliche Vorlieben.
Hier sind einige Richtlinien:
- Allgemeine Empfehlung: Tourenski sollten in der Regel etwas kürzer sein als die Körpergröße. Eine Länge zwischen Nasenhöhe und Körpergröße wird oft als guter Ausgangspunkt angesehen.
- Aufstiegsorientierte Tourenski: Für aufstiegsorientierte Skitouren, bei denen viele Spitzkehren zu bewältigen sind, wählt man Ski, die etwa 5 bis 15 Zentimeter unter der eigenen Körpergröße liegen. Oft reicht ein Tourenski bis zum Kinn.
- Abfahrtsorientierte Tourenski/Freerideski: Für abfahrtsorientierte Fahrer, die gerne im Tiefschnee unterwegs sind, können die Ski gleich lang oder sogar 5 bis 15 Zentimeter länger als die Körpergröße sein. Längere Ski bieten mehr Auftrieb und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.
- Allround-Tourenski: Wenn du sowohl gute Aufstiegs- als auch Abfahrtsleistungen suchst, sind Ski mit einer Länge im Bereich der Nasenhöhe eine gute Wahl.
- Berücksichtigung des Rockers: Ski mit Rocker können etwas länger gefahren werden, da sie leichter in den Schwung einzuleiten sind. Allerdings sollte man es im kleinräumigen Gelände nicht übertreiben.
Weitere Faktoren:
- Gewicht: Schwerere Skifahrer sollten eher zu längeren Ski tendieren, während leichtere Skifahrer kürzere Ski wählen können.
- Breite: Breite Ski können etwas kürzer sein. Ein guter Kompromiss sind Skier mit einer Breite von ca. 95 mm unter der Bindung.
- Fahrkönnen: Je besser das Fahrkönnen, desto länger dürfen die Ski sein.
- Gelände: Je härter das Gelände, desto besser ist ein kürzerer Ski. Je tiefer der Schnee und weicher das Gelände, desto länger der Ski.
Körpergrösse (in cm) | Empfohlene Skilänge (in cm) |
---|---|
160-170 | 150-158 |
170-180 | 159-168 |
180-190 | 169-178 |
ab 190 | 179 oder länger |
Wie viele Höhenmeter schafft man beim Skitouren?
Beim Skitourengehen variiert die Anzahl der bewältigten Höhenmeter je nach Fitness und Erfahrung des Tourengängers. Durchschnittlich bewältigen Skitourengeher zwischen 1000 und 1500 Höhenmeter pro Tour. Für ambitioniertere Tourengeher können es auch mehr als 1500 Höhenmeter sein.
Die Aufstiegsgeschwindigkeit liegt typischerweise zwischen:
- 250-300 Höhenmeter pro Stunde für weniger trainierte Gruppen
- 300-400 Höhenmeter pro Stunde für fittere Tourengeher
Für die Abfahrt wird in der Regel etwa ein Drittel der Aufstiegszeit benötigt. Je nach Schneequalität und Schwierigkeitslevel werden defensiv kalkuliert etwa 400-600 Höhenmeter pro Stunde bewältigt.
Eine grobe Einteilung nach Konditionsniveau sieht wie folgt aus:
- Mässige Kondition: bis zu 800 Höhenmeter
- Gute Kondition: bis zu 1000 Höhenmeter
- Sehr gute Kondition: bis zu 1200 Höhenmeter
- Ausgezeichnete Kondition: bis zu 1500 Höhenmeter
Es ist wichtig zu beachten, dass die tatsächlich bewältigten Höhenmeter stark von den Verhältnissen, der gewählten Route und der individuellen Tagesform abhängen können. Für eine sichere Tourenplanung sollte man immer einen Zeitpuffer einkalkulieren und die eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen.
